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Rot-Weiss Essen
Wagner in den Sturm? "Hätte nichts dagegen"

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RWE: Reaktionen auf die Nullnummer

Das 0:0 gegen Wiedenbrück war höchst überflüssig, darin waren sich alle Essener einig. Ob Vincent Wagner die Sturmflaute nun besiegt? Er hätte "nichts dagegen".

„Wir waren nicht ehrgeizig genug, um ein Tor zu erzielen“, befand Kerim Avci. Dennoch betonte der herausragende Akteur dieses Spiels: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, in der ersten Halbzeit sogar ein sehr gutes. Dennoch können wir uns von dem 0:0 nichts kaufen. Für mich ist es daher eine gefühlte Niederlage.“ Dennoch gelte es, vieles aus dem Spiel in die Spitzenpartie in Köln mitzunehmen: „Wir hatten gute Ballstafetten und haben gut kombiniert. Daran müssen wir anknüpfen, denn wir wollen Viktoria Köln unbedingt schlagen.“


Wenn wir aus so vielen Möglichkeiten kein Tor machen, kann man nicht nur über Pech sprechen. Sicher haben wir zweimal den Pfosten getroffen. In der ein oder anderen Situation waren wir nicht kaltschnäuzig genug“, bemängelte Rot-Weiss Essens Torhüter Dennis Lamczyk. Wie sehr ihn die Torflaute wurmte, wurde wenige Minuten vor Schluss offenbar, als er im Stile eines Footballspielers aus dem Kasten gerannt kam und den Ball vom eigenen Sechzehner scheinbar selbst reinschießen wollte. „Manchmal möchte man dann schon mit nach vorne und es einmal selbst versuchen“, gestand der 25-Jährige. Ernsthafte Ambitionen hege er aber nicht: „Mein Job ist es, im Tor zu stehen.“

Anders sieht das bei Vincent Wagner aus. Wenn man so will, bekam der nominelle Innenverteidiger in der Schlussphase den Vorzug vor seinen Stürmerkollegen und durfte sich ganz vorne versuchen. „Das war nicht abgesprochen“, beteuerte Wagner. „Aber das sieht man dann ja im Spiel.“ Sind womöglich sogar weitere Einsätze auf der Position, die er ursprünglich gelernt hat, möglich? „Ich hätte sicher nichts dagegen“, beteuert Wagner scherzhaft. „Aber es hat ja seinen Grund, dass ich irgendwann nach hinten gewechselt bin. Ich arbeite weiter hart daran, dass meine Kondition besser wird. Aber ich hatte in zwei Jahren fünf oder sechs Vollnarkosen. Das haut die Grundlagenausdauer mal komplett weg.“ Daher wird er sich weiterhin vorwiegend um Devensivaufgaben kümmern: „Wenn es konditionell stimmen würde, würde ich sicher gerne vorne spielen. Aber ich spiele allgemein gerne auf jeder Position.“

Etwas Positives konnte er der Nullnummer dann auch noch abgewinnen: „Ich habe hier auch schon Spiele gegen weitaus schlechtere Mannschaften miterlebt, die Tabellenvorletzter oder Letzter waren. Da haben wir uns nicht so viele Chancen herausgespielt und in der 80. oder 85. Minute noch den Konter zum 0:1 gefressen. Daher ist es zumindest mal ein Schritt, dass wir in solchen Spielen zumindest noch einen Punkt mitnehmen.“

„Das ist sehr ärgerlich“, befand Wagners Nebenmann Maik Rodenberg. „Wenn wir gewonnen hätten, wäre es am Samstag bei Viktoria Köln ein richtig schönes Spiel geworden. Da hätten wir hinfahren können und hätten überhaupt gar nichts zu velieren gehabt. So müssen wir uns ankreiden lassen, dass wir die Chancen nicht konsequent genug zu Ende gespielt haben.“ Zu allem Überfluss ist so auch noch die Heimserie von fünf Siegen aus fünf Ligaspielen dahin. „Wir hätten auch schon gegen Köln II Federn lassen können. Oder Freitag hätte noch einer reinrutschen können“, meinte Rodenberg. „Man darf nicht erwarten, dass wir jedes Heimspiel gewinnen, das wäre ein bisschen hoch gegriffen. Trotzdem wollen wir aus dem Stadion eine Festung machen. Hier sollte niemand hinkommen und das Gefühl haben: hier geht was!“

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